"Meine Theorie ist, dass man die Menschen, die Romane schreiben und uns etwas erzählen, in drei große Gruppen unterteilen kann.
Die einen schreiben immer nur über sich selbst – manche von ihnen gehören zu den ganz Großen der Literatur.
Die anderen haben ein beneidenswertes Talent dafür, Geschichten zu erfinden. Sie fahren im Zug, schauen aus dem Fenster, und plötzlich haben sie eine Idee.
Und dann gibt es noch jene, die sozusagen die Impressionisten unter den Schreibern sind. Ihre Begabung liegt darin, Geschichten zu finden.
Sie gehen mit offenem Blick durch die Welt und pflücken Situationen, Stimmungen und kleine Szenen wie Kirschen von den Bäumen.
Eine Geste, ein Lächeln, die Art, wie sich jemand die Haare zurückstreicht oder die Schuhe zubindet. Momentaufnahmen, hinter denen sich Geschichten verstecken. Bilder, die zu Geschichten werden."
– Nicolas Barreau (Das Lächeln der Frauen)
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